(jf) Die Ehrenamtlichen im Heidekreis hatten auch über Pfingsten reichlich Arbeit. Neben dem Verkehrsunfall auf der A27 bei Walsrode (wie berichtet) mussten die Ortsfeuerwehren Wesseloh und Schneverdingen am Sonntagabend gegen 22:30 Uhr zu einem Schuppenbrand in Wesseloh ausrücken. Es handelte sich um ein kleineres Feuer. Gegen Mitternacht rückten nach der speziellen Alarm- und Ausrückeordnung für die Baustelle auf der A7 die Ortsfeuerwehren Bad Fallingbosten, Krelingen, Hodenhagen in Fahrtrichtung Hannover und die Ortsfeuerwehr Schwarmstedt in Fahrtrichtung Hamburg aus. Zwischen der Raststätte Allertal und Westenholz brannte ein Auto in voller Ausdehnung. Die erstankommenden Feuerwehren Krelingen und Hodenhagen übernahmen die Löscharbeiten, die anderen Feuerwehren konnten abdrehen. Nur einige Stunden später, gegen 06:30Uhr, rückten Feuerwehrem der Samtgemeinde Schwarmstedt aus, da es in Marklendorf durch einen Blitzeinschlag zu einem Schwelbrand im Dachstuhl eines Hauses gekommen war. Die Feuerwehr nahm zwei Rohre unter Atemschutz vor, eines von Innen und eines von Aussen über eine Steckleiter. Das Dach wurde teilweise geöffnet und die Glutnester mittels Wärmebildkamera ausfindig gemacht und dann gelöscht. Auch in Wietzendorf hatte der Blitz eingeschlagen. Dabei wurde ein Schornstein so schwer beschädigt, dass er von der Feuerwehr und einem herbeigerufenen Dachdecker abgetragen werden musste. Parallel dazu rückte die Ortsfeuerwehr Marklendorf erneut aus, in diesem Fall musste ein Keller gelenzt werden.
Am Montag den 08.06. um 19:40 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Munster zu einem PKW-Brand in der Gartenstraße in Munster gerufen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand ein Mercedes im hinteren Bereich eines Hofes in Vollbrand. Ein Feuerwehrtrupp mit Pressluftatemgerät löschte den Brand zügig, aber konnte den Totalschaden des Fahrzeuges nicht verhindern. An dem Einsatz waren 4 Fahrzeuge mit 27 Feuerwehrleute beteiligt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
(jf) Auch am Pfingstwochenende musste die Freiwillige Feuerwehr Walsrode zu einem schweren Verkehrsunfall ausrücken. Auf der A27 in Fahrtrichtung Bremen waren am Samstag gegen 14:15 Uhr ein Porsche sowie ein BMW kollidiert. Ersten Informationen zufolge war der Porsche auf der Überholspur unterwegs, der BMW zog von der rechten Spur rüber, ohne auf den rückwärtigen Verkehr zu achten. Der Porsche konnte nicht mehr bremsen und fuhr dem BMW ins Heck. Die beiden im Porsche befindlichen jungen Männer aus dem Raum Osterholz-Scharmbeck konnten nahezu unverletzt dem total zerstörten Sportwagen entsteigen. Der BMW, mit Mutter und Tochter aus Bamberg besetzt, wurde durch den Aufprall ebenfalls stark deformiert. Die 23-jährige Tochter, gleichzeitig Fahrerin, konnte durch Ersthelfer aus dem Fahrzeug geholt werden, während die Mutter durch die Feuerwehr befreit und dem Rettungsdienst übergeben wurde. Da anfänglich von weit mehr Beteiligten ausgegangen wurde, hatte man vorsorglich vier Rettungstransportwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug sowie den Leitenden Notarzt und den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst alarmiert. Die Polizei war mit mehreren Beamten aus Langwedel und Bad Fallingbostel vor Ort, sie nahmen die Ermittlungen zur Ursache auf und sperrten die Autobahn komplett. Dadurch kam es bei brütender Hitze zu einem langen Rückstau und hohem Verkehrsaufkommen im Gebiet Walsrode, da die Fahrzeuge von der Autobahn geleitet wurden. Manche Stauteilnehmer nahmen es gelassen – und spielten auf der Autobahn Fußball, passend zur anstehenden Weltmeisterschaft. Die Ortsfeuerwehr Walsrode war mit fünf Fahrzeugen und 24 Helfern vor Ort. Neben den Rettungsarbeiten unterstützten sie beim Aufräumen, streuten ausgelaufene Betriebsstoffe ab und sicherten den Brandschutz.
Auf der K 120 bei Idsingen ereignete sich am Donnerstag, gegen 18.05 Uhr ein Verkehrsunfall, bei dem zwei Menschen schwer und zwei weitere leicht verletzt wurden. Die 42-jährige Fahrerin eines VW Passat war vermutlich aufgrund eines Schwächeanfalls nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und frontal gegen einen Baum gefahren. Das Fahrzeug überschlug sich und kam auf den Rädern stark beschädigt zum Stehen. Die Walsroderin war schwer verletzt eingeklemmt und wurde durch die Feuerwehr befreit. Die Insassen, ein 49-jähriger Mann aus Walsrode verletzte sich schwer, ein 19-Jähriger und ein 14-Jähriger wurden leicht verletzt. Lebensgefahr besteht nicht. Alle Beteiligte kamen mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus.
Am Donnerstag (05.06.2014), gegen 12.50 Uhr brannte aus bisher ungeklärter Ursache ein Bauerhaus in Fulde, bestehend aus einer ehemaligen Stallung und einem damit verbundenen Wohngebäude. Menschen kamen nicht zu Schaden. Der Stallungsbereich brannte bis auf die Grundmauern herunter. Inwieweit das erste Obergeschoss des Wohnhauses in Mitleidenschaft gezogen ist, wird noch geprüft. Das Erdgeschoss hat durch eindringendes Löschwasser Schaden genommen. Die Feuerwehren Walsrode, Fulde, Honerdingen, Idsingen, Hamwiede und Hützingen waren mit 76 Einsatzkräften und 13 Fahrzeugen vor Ort. Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Gesamtschaden auf 100.000 Euro. Der Zentrale Kriminaldienst hat die Ermittlungen aufgenommen.
Um 17:19 Uhr wurde die Feuerwehr Munster am 29.05.14 zu einem Wohnungsbrand im Klappgarten alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten die Bewohner die Wohnung bereits verlassen. Aus der Küche drang starker Rauch. Im Backofen eines Elektroherdes hatte sich ein Fladenbrot entzündet. Durch die Hitze wurde der Elektroherd beschädigt. Die Feuerwehr löschte das Fladenbrot mit einer Kübelspritze ab und brachte es anschließend nach draußen. Nach dem Belüften der Wohnung verließ die Feuerwehr die Einsatzstelle. Es waren 28 Feuerwehrleute mit fünf Fahrzeugen im Einsatz sowie die Polizei Munster und ein DRK-Rettungswagen.
Am Abend des 24.05.2014 zog eine kurze aber kräftige Schlechtwetterfront mit Gewittern und Starkregen über den Heidekreis. Besonders betroffen war dieses Mal der Bereich Benefeld. Die erste Alarmierung mit dem Stichwort „TH1 – Straße unter Wasser“ ereilte die Feuerwehrangehörigen um kurz nach 19 Uhr.
In der Cordinger Straße in Benefeld, ungefähr auf Höhe der Waldorfschule, stand die Straße circa 20cm hoch unter Wasser. Wasser drückte aus der Kanalisation nach oben. Zum Teil so stark, dass Gullideckel aus ihrer Halterung gedrückt wurden. Zusammen mit der Polizei wurde der Bereich großräumig abgesperrt. Durch den Notdienst des gemeindlichen Bauhofes wurden die Schachtdeckel geöffnet, damit bei fallendem Wasserstand in der Kanalisation, dass Wasser von der Straße einfacher ablaufen kann. Noch während die Kräfte mit der Abarbeitung dieser Schadenslage beschäftigt waren, trafen neue Meldungen über Gebäude ein, deren Keller voll Wasser stand. Im Schulgebäude der Waldorfschule stand der Kellereingang komplett unter Wasser, sodass immer mehr Wasser in den Keller lief. Auch in die benachbarte Sporthalle war Wasser eingedrungen. Hier drückte Wasser aus der Kanalisation in das Gebäude. Zusätzlich standen auch die Lichtschächte der Fenster bis zum Rand voll Wasser. Mit dem Einsatz mehrerer Pumpen wurden die Keller wieder trocken gelegt. Während diese Arbeiten liefen, erreichten die Feuerwehr weitere Meldungen über Wassereinbrüche in Gebäude. So wurden weitere Einsatzstellen im Bereich der Cordinger Straße, der Johann-Sebastian-Bach-Straße und der Straße an der Warnau angefahren und dort Keller mittels Tauchpumpen und Wasserabziehern trocken gelegt. Zum Ende bekam die Feuerwehr noch die Information, dass es auch im Dorfgemeinschaftshaus in Bomlitz zu einem Wassereinbruch gekommen sein soll. Hier konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr ein größerer Schaden an der im Keller liegenden Kegelbahn verhindert werden.
Insgesamt waren 31 Kameraden knapp 3 Stunden an 7 verschiedenen Einsatzstellen im Einsatz. Ebenfalls beteiligt waren der Bauhof der Gemeinde und die Polizei.
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