Weitere Entspannung, aber allgemeine Wachsamkeit beibehalten
Stand 31.12.2023 - 18:24 Uhr
Weiterhin sind Kräfte von Feuerwehr, THW, DLRG, ASB in der Samtgemeinde Ahlden im Einsatz. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen Erfolg, der Serengeti-Park ist im Bereich der Masai-Mara-Sektion bis auf Geländevertiefung freigepumpt und innere Wegestrukturen sind wieder nutzbar, auch die ausgebliebenen Niederschläge helfen dabei, die Wasserpegel fallen zu lassen. Auch im Hansadamm in Hademstorf gehen die Wasserstände bereits wieder zurück. Entgegen einer BiwApp-Meldung des Landkreises gilt weiterhin, dass die Lage keine Evakuierung erfordert und eine solche nach aktueller Lagebeurteilung nicht vorbereitet wird. Eine allgemeine Wachsamkeit und ein grundsätzliches „Vorbereitet-Sein“ bleibt wie bei jeder Hochwasserlage an der Aller und seinen Nebengewässern selbstverständlich.
Weiterhin sind zahlreiche Kräfte von Feuerwehr, THW, DLRG, ASB mit Unterstützung durch die Bevölkerung in der Samtgemeinde Ahlden im Einsatz. Die eingeleiteten Maßnahmen zeigen Erfolg, beispielsweise ist der Wiedenhausener Bach in Hodenhagen - mit dessen Überflutung "alles begann" - um 1,20 m gesunken. Auch die Entwässerung des Serengetiparks mit Hochleistungspumpen des THW läuft wie geplant, der Pegel ist in den letzten 24 Stunden um rund 15 cm gefallen. Beim Schöpfwerk in Hodenhagen wurde der Deich an zwei kleineren Stellen ausgebessert. Leider kam es immer wieder zu hektischen Hilfsaufrufen in den Sozialen Medien und örtlichen Chatgruppen, was für einen geordneten Ablauf nicht hilfreich ist. Auch im Bereich Hademstorf verbessert sich die Situation, der Pegel der Aller ist leicht fallend.
Walsrode, Heidekreis (jf) Aktuell dominieren die Meldungen zum anhaltenden Hochwasser. Aber auch das Tagesgeschäft läuft weiter und muss abgearbeitet werden. Wie am Freitagabend (29.12.2023) gegen 19:30 Uhr, als die Feuerwehren Walsrode und Honerdingen zu einem Garagenbrand in die Wagnerstrasse gerufen wurden. Bei Ankunft an der Einsatzstelle brannte eine Garage in einem Mehrgaragenkomplex in voller Ausdehnung. Unter Atemschutz wurde mit zwei Rohren die Brandbekämpfung aufgenommen. Nach und nach stellte sich heraus, dass durch einen Gewerbebetrieb dort unterschiedlichste Materialien, wie Reifen, Gasflaschen, Farben, Lacke und Ähnliches gelagert wurden. Daraufhin wurde das Löschwasser vor einem Gulli aufgefangen und die Untere Wasserbehörde des Landkreises informiert, deren Mitarbeiter zusammen mit dem Gewerbetreibenden Maßnahmen zur Beseitigung und Reinigung des betroffenen Areals abstimmte.
Nach wie vor ist der Pegelstand der Aller mit 4,37 m konstant, mit einer "Welle" ist neben Schwankungen und wenigen Zentimetern nicht zu rechnen. Der offizielle Messpunkt Ahlden des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist seit Tagen ausgefallen, das THW hat diesen durch eine mobile Messstelle ersetzt. Die Entwässerung der Polder an der Serengetipark-Straße läuft planmäßig. Seit 2 Uhr heute Morgen wird auch der geflutete Bereich des Serengetiparks durch das THW mit 55.000 Liter pro Minute abgepumpt. Hierdurch konnte der Wasserstand auf der gesamten Fläche von gut 200 ha um fünf Zentimeter gesenkt werden. Beide Sandsackfüllstationen - in Ahlden und Hodenhagen - sind derzeit nicht in Betrieb, freiwillige Helfer sind daher aktuell nicht erforderlich. Gefüllte Sandsackvorräte liegen in hoher Anzahl auf beiden Allerseiten bereit. Bei Bedarf wird ein erneuter Aufruf an die freiwillgen Helfer gestartet. Gemeindebrandmeister Sven Kothe ist überwältigt von der Beteiligung der Bürger in den vergangenen Tagen, die mit den Kräften in Einsatzkleidung Hand in Hand gearbeitet haben.
Die Gesamtlage ist stabil, neuralgische Punkte sind mit Sandsäcken aufgedeicht und werden engmaschig überwacht und ggf nachgebessert. Es ist damit zu rechnen, dass der derzeitige Hochwasserstand noch etwa drei Wochen anhalten wird und danach langsam absinkt. Dr. Christoph Wasserfuhr, Vorsitzender der Deichverbands Hodenhagen, erklärte "dass die hiesigen massigen Deiche mit einer Mächtigkeit von 20 m im Deichfuß auf jeden Fall halten werden. Durchnässungen sind zu erwarten, diese sind aber schnell zu beheben. Ein Deichbruch ist nahezu auszuschließen."
Aktuell sind etwa 335 Einsatzkräfte im Einsatz, bestehend aus jeweils fünfzig Kräften der Ortsfeuerwehren aus der Samtgemeinde sowie aus überörtlichen Feuerwehrbereitschaften, 100 vom THW, 120 von der DLRG und 15 Einsatzkräfte vom ASB zur Verpflegung.Antwort:
Hochwasserlage in der Samtgemeinde Ahlden - Ministerpräsident Weil in Hodenhagen
Nachdem in der Nacht zum Donnerstag (28.12.2023) um 01:00 Uhr der Landrat Jens Grote das sogenannte Außergewöhnliche Ereignis feststellte, dies ist eine Vorstufe zum Katastrophenfall, stattete der Ministerpräsident Stephan Weil den Einsatzkräften im Landkreis Heidekreis einen Besuch ab, um sich ein Bild der Lage vor Ort zu machen. Er kam nach Hodenhagen, da dieser Bereich zu den kritischen im Land Niedersachsen zählt. Weil zeigte sich zutiefst beeindruckt von der Leistung der vielen ehrenamtlichen Helfer von Feuerwehr, DLRG, THW, ASB und aus der Bevölkerung. Weil besichtigte u.a. die Sandfüllstation Hodenhagen und einige markante Einsatzbereiche, wo er den vielen eingesetzten Freiwilligen mit den Worten „es ist irre, was Sie hier leisten“ seinen herzlichen Dank aussprach.
27.12.2023, 20:30 Uhr Aktuelle Lage in der Samtgemeinde Ahlden
Nach wie vor ist die Lage in der Samtgemeinde Ahlden stabil. Alle durchgeführten Maßnahmen, wie z.B. das kontrollierte Entwässern des durch Oberflächenwasser gefluteten Polders westlich der Serengetipark-Zufahrtsstraße und verschiedene Deichsicherungsmaßnahmen in Hodenhagen und Eilte waren erfolgreich. Außerdem wird derzeit ein präventiver Schutz in den Senken der L191 aufgebaut, was eine vorübergehende Sperrung für den Durchgangsverkehr der Verbindung Ahlden und Grethem zur Folge hat; Anlieger sind hiervon ausgenommen.
Die Samtgemeinde Ahlden ist mittlerweile räumlich in zwei Teile getrennt durch das Allerhochwasser, aktuell sind zwei Sandsackfüllplätze eingerichtet: in Hodenhagen, Bahnhof, und Ahlden, Altes Sägewerk. Mittlerweile erleichtern hier auch Sandsackfüllmaschinen die Arbeit der Freiwilligen Zwischenzeitliche Herausforderungen u.a. am Meißedeich konnten so durch vorbereitete Sandsackreserven erfolgreich bewältigt werden. Verbaut wurden bislang gut 100.000
Alle Überfahrten über die Aller außer Neustadt (Rbge) und Rethem sind gesperrt.
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