Am Abend des 24.05.2014 zog eine kurze aber kräftige Schlechtwetterfront mit Gewittern und Starkregen über den Heidekreis. Besonders betroffen war dieses Mal der Bereich Benefeld. Die erste Alarmierung mit dem Stichwort „TH1 – Straße unter Wasser“ ereilte die Feuerwehrangehörigen um kurz nach 19 Uhr.
In der Cordinger Straße in Benefeld, ungefähr auf Höhe der Waldorfschule, stand die Straße circa 20cm hoch unter Wasser. Wasser drückte aus der Kanalisation nach oben. Zum Teil so stark, dass Gullideckel aus ihrer Halterung gedrückt wurden. Zusammen mit der Polizei wurde der Bereich großräumig abgesperrt. Durch den Notdienst des gemeindlichen Bauhofes wurden die Schachtdeckel geöffnet, damit bei fallendem Wasserstand in der Kanalisation, dass Wasser von der Straße einfacher ablaufen kann. Noch während die Kräfte mit der Abarbeitung dieser Schadenslage beschäftigt waren, trafen neue Meldungen über Gebäude ein, deren Keller voll Wasser stand. Im Schulgebäude der Waldorfschule stand der Kellereingang komplett unter Wasser, sodass immer mehr Wasser in den Keller lief. Auch in die benachbarte Sporthalle war Wasser eingedrungen. Hier drückte Wasser aus der Kanalisation in das Gebäude. Zusätzlich standen auch die Lichtschächte der Fenster bis zum Rand voll Wasser. Mit dem Einsatz mehrerer Pumpen wurden die Keller wieder trocken gelegt. Während diese Arbeiten liefen, erreichten die Feuerwehr weitere Meldungen über Wassereinbrüche in Gebäude. So wurden weitere Einsatzstellen im Bereich der Cordinger Straße, der Johann-Sebastian-Bach-Straße und der Straße an der Warnau angefahren und dort Keller mittels Tauchpumpen und Wasserabziehern trocken gelegt. Zum Ende bekam die Feuerwehr noch die Information, dass es auch im Dorfgemeinschaftshaus in Bomlitz zu einem Wassereinbruch gekommen sein soll. Hier konnte durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr ein größerer Schaden an der im Keller liegenden Kegelbahn verhindert werden.
Insgesamt waren 31 Kameraden knapp 3 Stunden an 7 verschiedenen Einsatzstellen im Einsatz. Ebenfalls beteiligt waren der Bauhof der Gemeinde und die Polizei.
„Scheunenbrand in Wintermoor“ lautete die Alarmmeldung mit der am Montagabend (12.05.2014) rund 100 Aktive der Ortsfeuerwehren Insel, Ehrhorn/Wintermoor, Heber, Schneverdingen und Wesseloh zum Einsatz gerufen wurden. Angenommen wurde ein Feuer in einer Scheune in Wintermoor, bei dem mehrere Personen in dem Übungsobjekt vermisst wurden.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte am Einsatzort wurden in Zusammenarbeit mit der ebenfalls alarmierten Örtlichen Einsatzleitung (ÖEL) umgehend mehrere Einsatzabschnitte gebildet und die Rettungs- und Löschmaßnahmen eingeleitet. Erschwerend kam hinzu, dass in unmittelbarer Nähe ein weiteres Feuer durch Dachdeckerarbeiten auf einer Biogasanlage ausgelöst wurde. Mehrere vermisste Personen mussten von Atemschutzgeräteträgern aus der Scheune befreit werden. Über die Schneverdinger Drehleiter wurden verletzte Arbeiter vom Dach der Biogasanlage gerettet. Parallel dazu wurde durch weitere Kräfte eine massive Brandbekämpfung aufgenommen. Um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, wurde eine Wasserversorgung über eine 2 Kilometer lange Strecke hergestellt. Ziele der Übung waren unter anderem die Menschrettung unter Atemschutz und die Absicherung und Koordination der Atemschutzgeräteträger. Ferner wurde das Zusammenspiel mehrerer Ortsfeuerwehren bei der Wasserförderung über eine lange Wegstrecke geübt.
Beobachtet wurden die Übungslagen von den Führungskräften der Schneverdinger Feuerwehren. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Christian Schmalenberg zeigte sich in seinem Fazit mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden.
An einem sommerlichen Mittwochabend fand eine gemeinsame Einsatzübung der Ortsfeuerwehren Bispingen und Munster im Center Parcs Bispingen statt. Manfred Rademacher von der Feuerwehr Bispingen hatte hierfür folgende Übungslage ausgearbeitet:
…Im Event-Zirkuszelt ist bei den Vorbereitungen zum „Baltic Soul Weekender“ ein Brand im Innenbereich ausgebrochen und drohte sich auszuweiten. Die Gäste wurden bereits evakuiert...
Mit Sonderrechten trafen die Einsatzkräfte am Center Parcs ein. Die Pförtner wiesen den Feuerwehrleuten den richtigen Weg durch die verwinkelten und engen Straßen zur Einsatzstelle. Der 2. Zug der Feuerwehr Bispingen, mit dem Zugführer Wolfgang Büsch, wurde mit seinem Löschzug zur Brandbekämpfung am Zirkuszelt eingesetzt. Als sich die gedachte Lage verschärfte und das Feuer durch Funkenflug auf die Flächen der Hausbootinsel und auf ein Hausboot übergriff, musste ein weiteres Tanklöschfahrzeug TLF 20/30 aus Bispingen eingesetzt werden. Die Munsteraner Kräfte waren für die Objektsicherung des Market Dome zuständig, in dem sich die Geschäfte, Bars und Restaurants befinden. Zugführer Dirk Stratmann führte den 2. Zug der Feuerwehr Munster zum Einsatzobjekt. Er setzte das Tanklöschfahrzeug TLF 16/45 und die Drehleiter DLK 23/12 mit dem Wasser-Monitor zum Kühlen des Gebäudes ein. Aus dem Hydrantensystem im Center Parcs konnte nicht genügend Wasser entnommen werden, so dass durch ein weiteres Löschfahrzeug LF 16 eine Wasserentnahmestelle an einem nahegelegenen See eingerichtet werden musste.
Die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehren Munster und Bispingen funktionierte gut. Das Übungsziel war die Überprüfung der Kommunikation und Information zwischen Feuerwehr und dem Center Parcs Bispingen. Die Löschwasserversorgung und die enge Bebauung stellten die Einsatzkräfte vor einer Herausforderung. Bei einem abschließenden Rundgang wurden den Munsteraner Kräften die feuerwehrtechnischen Besonderheiten im Center Parcs gezeigt. Nach gemeinsamen Grillen verabschiedeten sich die Gäste der Ortsfeuerwehr Munster. Die nächste gemeinsame Einsatzübung wurde schon für 2015 in Munster festgehalten.
Retten-Löschen-Bergen-Schützen. Dieser Leitspruch der Feuerwehr beinhaltet viele Einsatzbereiche. Bei dem Stichwort „Schützen“ denken viele zunächst an Deich-verteidigung bei Hochwasser. Doch auch die Brandschutzerziehung fällt in den Bereich „Schützen“ und gehört mit zu den Aufgaben der Feuerwehr; auch hier in Rethem. Theoretisches Wissen zum Thema, welches bereits in der Schule vermittelt wurde, wird bei dem Besuch im Feuerwehrhaus durch angewandte Praxis ergänzt. In diesem Jahr verbrachten 51 Schüler der Rethemer Grundschule einen Vormittag im Rethemer Rettungszentrum, um neues in Sachen Feuer und Brandschutz zu lernen.
Mit Wasser hatten sie diesmal nur bei der Bootsfahrt auf der eher zahmen Spree zu tun – dabei war ihr Einsatz gegen die Fluten der Flüsse in Nord- und Ostdeutschland während des Hochwassers im Juni 2013 der Grund für ihren Besuch in Berlin. Auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Grindel kamen jetzt rund 50 Mitglieder der Feuerwehren des Heidekreises zu einem dreitägigen Besuch in die Bundeshauptstadt. Grindel: „Der Besuch in Berlin ist ein Dankeschön an die Männer und Frauen unserer Feuerwehren, die während des Hochwassers im letzten Jahr Tag und Nacht im Einsatz waren, um Hab und Gut und häufig auch Menschenleben zu schützen - und das weit über Niedersachsen hinaus.“ Der Bundestagsabgeordnete ermöglichte damit, zusätzlich zu den bereits verliehenen Fluthelfermedaillen, den Feuerwehrleuten ein gemeinsames Erlebnis, mit dem ehrenamtlicher Einsatz besonders gewürdigt werden sollte.
An drei Terminen bildeten sich die Atemschutzgeräteträger (AGT) der Ortsfeuerwehr Munster und der Ortsfeuerwehr Breloh weiter. Für diese Ausbildung übernahm Peter Westermann aus der Ortsfeuerwehr Munster die Ausarbeitung und die Organisation. Das Munsteraner Bauunternehmen Masannek stellte hierfür seine Immobilie „Im Rehmen“ zur Verfügung. Die Mehrfamilienhäuser werden demnächst zum Abriss freigegeben. Dank dieser Unterstützung war eine praxisorientierte Ausbildung erst möglich. Mit einer Nebelmaschine wurde eine starke Verrauchung im Innenbereich hergestellt. So konnten gleich mehrere AGT-Trupps unter realistischen Bedingungen, mit Wasser an den Strahlrohren, in das Gebäude vorgehen und systematisch im Keller- und Erdgeschoß nach vermissten Personen suchen. Die Räume mussten hierbei gründlich abgesucht werden. Überprüfte Räume wurden eindeutig gekennzeichnet, um eine doppelte Kontrolle zu vermeiden. Von der Rückseite gelangten weitere AGT-Trupps über angelegte Steckleitern in das Obergeschoß. Sie führten die an Rettungsleinen gesicherten und mit Fluchtmasken geschützten Bewohner über die Balkone ins Freie. Die Atemschutzüberwachung hielt hierbei ständigen Funkkontakt mit ihren AGT-Trupps. Sicherheit spielt auch bei den Feuerwehren eine große Rolle. Die Feuerwehrkameraden aus Breloh und Munster genossen einen anspruchsvollen Übungsdienst und die Ausbilder waren mit den Leistungen der Kameraden zufrieden. Nur auf die Gerätewarte wartete noch ein langer arbeitsreicher Abend .Alle Atemschutzgeräte mussten mit Atemluft gefüllt, geprüft und verstaut werden, damit sie für den nächsten Einsatz wieder bereit stehen.
Text: Hans-André Battel, FF Munster Bilder: Oliver Graubohm, FF Breloh
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